Noch so ein Roadster

  • Hatte hier gar nicht mehr weiter geschrieben...

    Also noch ein bisschen Kleinkram.


    Um einen Schalter zu bauen braucht man erst mal ein Schaltgetriebe. Da ich das umgebaute Ersatzgetriebe vom Coupé nicht nehmen wollte hatte ich mir noch ein serienmäßiges vom 3.2er besorgt.


    Nach dem abholen vom Getriebe wollte ich es aber nicht einfach so einbauen, sondern vorher etwas reinigen und nochmal kurz reinschauen.



    Also den gröbsten Dreck schon mal entfernen, das Öl raus und reinschauen.





    Innen konnte dann alles so bleiben wie es war.



    Also alles wieder zusammengebaut und mal zur Sammlung dazu gelegt :)


    Das "Ludolfsche-Haufen-Prinzip"






    Antriebswellen, Kardanwelle etc pp passt alles 1:1. Da braucht man nichts weiter ändern.


    Weiter mit dem Motor :

    Ich hatte mich dann entschieden einen gebrauchten Motor zu nehmen und nicht viel dran zu machen.



    Erst mal auf dem Motorständer begonnen den Motor grob zu zerlegen. Nachdem die ersten Schrauben abgerissen sind, wurde einem mal wieder bewusst was für einen Gammelmotor man doch wieder vor sich hat ^^

  • Der Motor für den Roadster :


    Es kommt ein 3.2Liter 6 Zylinder Motor in den Roadster. Kennbuchstabe BHE.


    Aber vorher ist noch ein bisschen was zu tun.


    Wollte den Motor nicht einfach so einbauen.



    Die allererste Schraube ist mir gleich erst einmal von der Ansaugbrücke abgerissen.



    Als nächstes dann ist mir gleich mal eine der beiden langen Schrauben vom Thermstatgehäuse abgerissen.




    Traumhaft, dachte ich mir so. Wenn das nun so weiter geht, wird das ein richtig spaßiges Unterfangen. Aber zum Glück ging es dann besser.







    Wie man äußerlich schon erkennt hat der Motor schon so einiges auf dem Buckel.. Der Block ist gut rostig. Mal schauen wie er innen so aussieht :



    Nach dem abnehmen des Ventildeckels wurde mir da auch ein bisschen anders. Gute Entscheidung, den schon mal nicht einfach zu einzubauen.



    Das gegenstück, der Zylinderkopf selber sah nicht viel besser aus :




    Nochmal etwas im Detail :



    Und an der Wandung war es schon sehr dick aufgetragen.



    Also doch noch ein bisschen mehr zu tun, als nur eine neue Kette und Spanner.




    Also Rübe runter.


    Block :



    Kopf :




    Von Innen gar nicht mal so schlecht wie ich es zuerst erwartet habe.




    Also ab nach Hause. Mal ein paar Teile bestellen.

  • Ein paar Tage später waren die ersten Teile dann auch schon angekommen.



    Nebenbei konnte ich die ersten Teile schon von ihrem Dreck befreien.



    Dichtungen, Simmerringe etc werden natürlich noch neu gemacht. Aber zum ersten reinigen können diese gerne zum Schutz der Oberflächen drinnen bleiben.


    Die Versteller haben ich dann nochmal seperat geöffnet, weil selbst im Ultraschallbad nicht der komplette Dreck da raus gekommen ist.



    Den Kopf hatte ich dann auch seperat in der Waschmaschine.



    Kann sich schon sehen lassen.


    So hatte ich dann diverse Köpfe zur Auswahl .



    Den Block hatte ich in der Zwischenzeit auch schon vom groben Rost und Dreck befreit.



    Vielleicht nicht perfekt, aber für meine Zwecke sollte das mehr als ausreichend sein.


    Apropos ausreichend.



    Mehr muss es für den Motor gar nicht sein. So warm wird der nicht, und warum unnötiges Geld ausgeben. In einigen Monaten kann ich mir ja den Block nochmal anschauen und vergleichen.


    Also rauf mit der Farbe :





    Die benötigen Anlageflächen für die Schrauben konnte ich dann gut frei kratzen und verwenden.


    Der Block selber bleibt dann innen so wie er ist. Einmal sauber gemacht. Muss reichen.



    Ein komplettes zerlegen, neu hohnen, neue Kolbenringe, neue Hauptlager, neue Pleuellager, neue Pleuelschrauben etc wollte ich mir ersparen. War der Meinung das langt für ein kleines Sauger-Projekt.


    Währenddessen hatte ich noch die Einspritzdüsen auf dem "Prüfstand"


    Da hatte ich ein paar zur Auswahl die vorher auch im Ultraschallbad waren.



    Erste Messung :



    Nachdem man nun die passendes Düsen zueinander sortiert hat war das Ergebnis besser :


    nicht wundern über den unterschiedlichen Füllstand der ersten und zweiten Messung. Es ging nicht um die maximale Durchflussmenge, sondern um die vergleichmäßigung der Düsen-Einspritzmenge.




    Und das schönste an all dem ! Bei gutem Wetter konnte man auch nochmal ende März eine runde offen fahren und die paar Sonnenstrahlen genießen !!



    Grüße

    Jörg

  • Da kommt kein Lader ran.

    Das einzige was da Luft pumpt ist die Sekundärluftpumpe !!


    Währenddessen mit dem Kopf weiter gemacht.


    Etwas zerlegt :



    Hier mal im Detail :



    Führungen kontrolliert und für gut befunden.


    Ventile gereinigt und wieder eingesetzt :



    Währenddessen die Hydroelemente mal gereinigt



    vorher


    nachher


    Und bis zum Einbau dann in Öl gelagert.




    In dieser Zeit konnte ich noch was schönes ergattern um den Umbau etwas kompleter zu machen :




    Grüße

    Jörg

  • Weiter im Text.


    Der Block war dann soweit montagefertig.


    unten


    oben



    Der Kopf war ebenso in meinen Augen fertig.



    Dazu waren eine ganze Menge Kleinteile die so rumlagen.



    Also konnte es weiter gehen.


    Kopfdichtung am Block vorbereitet



    Dann konnte ich da den Kopf rauf setzen. In der Hoffnung die Kolben nicht so schnell wieder zu sehen.



    Dann Nockenwellen einsetzen und schon mal die Kette drauf.



    Die Obere Kette noch, dann konnte der Motor auch schon soweit zugemacht werden.



    Beim oberen Deckel hatte ich mich schon vor längere Zeit entschieden die farblich zu gestalten.

    Deckel, Sättel und das ganze frisch gepulvert.


    Grüße

    Jörg

  • Wenn der Motor schon mal soweit ist, dann will man das auch fertig machen und so gehts dann Stück für Stück weiter.



    Zuerst gab es eine neue Kühlwasser-Nachlaufpumpe..



    Und wo da eine neue Wasserpumpe rein kommt, kommt auch eine in den Motor rein.



    So einige Neuteile können nicht schaden, wenn man später nur schlecht ran kommt, kann sich das jetzt auszahlen. ( Wie zum Beispiel den Nehmerzylinder im Getriebe)


    Untenrum gab es eine neue Ölpumpe.



    Dann war der Motor so langsam wieder komplett.


    Einmal von vorne :



    Und einmal von der Seite :



    Was noch fehlte war die Anbindung zur Kraftübertragung. Das konnte dann aber nicht mehr auf dem Motorständer gemacht werden.


    Also den Motor einfach auf eine Holzpalette abgestellt und so konnte der Kurbelwellensimmerring auch sehr gut eingesetzt werden.



    Schwung und Kupplung hatte ich gut gebraucht erworben.



    Schwungradschrauben allerdings neu.


    Kupplungsscheibe auch mal montiert und zentriert.



    Was bei den selbstnachstellenden Kupplungen allerdings saudoof gelöst ist, da muss man die Druckplatte vorspannen muss um sie zu montieren


    Dafür hatte ich mir ein Spezialwerkzeug ausgeliehen.



    Das doffe war natürlich das ich die Schrauben der Druckplatte nicht gekauft hatte, und bei der gebrauchten Kupplung waren keine dabei. So musste ich mir erst mal was einfallen lassen, da ich das Werkzeug alsbald zurückbringen sollte.


    Die Schrauben sind M7, so das man diese auch nicht unbedingt in jeder Kiste mit alten Schrauben findet. M7 hat zum Glück auch die Ansaugbrücke, so konnte ich, mit etwas Distanzstücken die Kupplung doch noch "befestigen"



    Am nächsten Tag waren dann die Schrauben da und ich konnte gegen die originalen wechseln. Dazu gab es noch einige andere Schrauben von Audi, wenn man eh gerade am shoppen ist ^^





    Jetzt konnte das Getriebe mit neuem Ausrücker montiert werden.



    Das geht wirklich sehr einfach wenn der Motor nicht im Wagen hängt ^^




    Und so war dann das gröbste geschafft für den Einbau in den Wagen.




    Grüße

    Jörg

  • Dann war es also mal soweit.


    Der R32 Motor war fertig zum Einbau. Noch eine neue Lichtmaschine, ein paar andere Wasserleitungen, da der "Spender" ein DSG Fahrzeug war und somit einige Kleinigkeiten anders waren / sind.


    Fertig zum Einbau.




    Also mal den Wagen in die Werkstatt gebracht wo ich mich für den Umbau eingemietet hatte.



    Noch ein allerletzter Blick auf den 1.8T



    Und dann konnte das zerlegen auch schon losgehen.




    Durch ein bisschen Übung dauerte es nicht lange und der Motor war bereit zum Ausbau.



    Was dann auch zum Glück recht gut und Problemlos klappte.



    Die Vorderachse hatte ich gleich mit raus genommen, da für das Hosenrohr etc es einfach angenehmer ist.




    Und so konnte der 3.2er Motor auch schon das erste mal seinen neuen "Arbeitsplatz" kennenlernen.




    Grüße

    Jörg

  • Nun war es fast soweit und schon ging der Umbau in die letzten Züge.



    Noch ein paar Änderungen in der Verkabelung.




    Der 1.8T und der 3.2er unterscheiden sich nur in wenigen Kabeln voneinander. Die Wassernachlaufpumpe ist etwas anders gesteuert und das Ventil für die Abgasklappe hat der 1.8T halt normalerweise nicht.


    Wo das dann obenrum alles fertig war, konnte es fast schon wieder als Auto durchgehen.



    Untenrum war noch ein wenig zu tun.


    Wo die Achse draußen war, konnte ich die Antriebwellenflansche gleich mal mit neuen Manschetten versehen.



    Und wo das erledigt war, die Vorderachse bereit machen zum wiedereinbau.



    Dann sah es von unten auch schon wieder wie ein fast fertiges Auto aus.





    Also konnte nun der erste "Roll-out" stattfinden.


    PROBEFAHRT !



    Und soweit so gut...



    Einziges Problem war noch, das das Motorsteuergerät noch immer nach seinem Getriebe gesucht hat. Vorher war es wohl mit einem DSG gekoppelt, da fehlten nun ein paar Daten.


    Und das Ventil für die Abgasklappe schmeißt tatsächlich einen Fehler, wenn man es dauerbestromt und immer offen haben möchte :D OK, für den TÜV musste das noch wieder alles original rein.



    So konnte ich den Wagen dann abholen und heim holen.




    Grüße

    Jörg

  • Das freut mich !!

    Was bei meinem "kleinen Umbau" nun noch fehlte waren einige Restteile die für eine erfolgreiche Eintragung noch fehlten.


    Zum einen war das die Bremsanlage. Man hätte auch die alte 1.8T Bremse beibehalten können, aber das hätte die Eintragung wieder komplizierter gemacht als die 3.2er Bremse zu verbauen.

    Gestrahlt und pulverbeschichten lassen, hatte ich diese ja schon mit dem Ventildeckel zusammen.



    Dazu gleich neue "Einbauten" in die Bremssättel.



    Das ganze dann wie bei einem Puzzle zusammenbauen.



    Bremsleitungen gab es dazu auch gleich neue, die vom 1.8T passen nicht an die Sättel.


    Also ran an den Umbau.


    Vorher



    Zwischendurch.



    Nachher



    Neue Scheiben habe ich mir zu dem Zeitpunkt noch aus Preisgründen verkniffen.




    Was dann noch fehlte um die Eintragung zu bekommen wäre der passende Spoiler.


    Da hatte ich noch einen Spender daheim.



    Leider noch mit Blech. Also erst mal das alte Blech vom Spoiler trennen. Was ein Kampf.



    Leichter Rost war auch schon an der alten Heckklappe zu erkennen.


    Dann noch den Spoiler mit Folie bezogen damit er zum Rest des Wagens passt.



    Vor dem montieren nochmal drüber gewaschen.




    Und dann den Spoiler montiert.





    So kann ich mich nun mal beim TÜV anmelden und schauen was der nette Herr Prüfer dann dazu sagt.

  • Vielen Dank !!

    TÜV war absolut kein Problem. Also die Eintragung des Motors etc.

    Kfz-Versicherung hat auch mitgespielt und somit ist das ganze Ding nun auch legal und fahrbar.



    Nachdem das ganze offizielle geklärt war konnte ich den Rest vom Jahr 2020 noch genießen


    Zwischendurch war ja noch echt gutes Wetter



    Somit sind nun der 3.2er Roadster Sauger Handschalter, mit dem 3.2er Turbo Coupé beide zusammen :D Da fällt die Entscheidung manchmal sehr sehr schwer, womit man denn nun fahren möchte.






    Dann war eigentlich fast nur noch genießen angesagt.


    Ein paar Kleinigkeiten dieses Jahr waren eine defekte Achsmanschette, ein paar neue Bremsen und noch gleich neue Querlenkerlager inkl. gepulverter Querlenker, wenn man eh gerade dabei ist.


    In Bildern :






    Und so sah die "großbaustelle" zwischendurch aus.




    Dann fix zum vermessen. Einbremsen der neuen Bremse und so gab es das neue Siegel für 2 Jahre freies fahren, ohne Probleme :)



    Grüße

    Jörg