H&R Stabi Kit sinnvoll oder sinnfrei?

  • Hallo zusammen,

    hat einer von euch ein H&R Stabi Kit in einem Fronttriebler TT verbaut und kann was dazu sagen?


    Ich selber habe mir so ein Kit in meinem damaligen Alltags Audi A2 verbaut.

    Im A2 war das Kit echt gut. In Verbindung mit einem Gewindefahrwerk und 205 Reifen ist das ding mal echt um die Kurven geflogen

    und hat schon mal das kurveninnere Hinterrad gehoben.


    Das Gewindefahrwerk für mein Roadster liegt schon in der Garage. Ist ein Bilstein B14.


    Meint ihr im TT macht das H&R Stabi Kit auch sinn?


    Grüße Richi

  • Ja, da gibt es Unterschiede. Hauptanbieter sind H&R und EIBACH. Kann sein das KW über ST jetzt auch schon was im Programm hat.

    Ich habe mich bei meinem Frontkratzer für EIBACH entschieden. Die Auswahl der Stabidicke (H&R VA 25mm; EIBACH VA 22mm) erschien mir da für den Frontkratzer etwas logischer. Eigene Fahrerfahrung habe ich aber leider nicht...das Ding liegt noch in der Garage.

  • Ich bin in der Vorkalkulation drauf gekommen, das für mein Fahrwerk vorne Eibach (22mm) und Hinten H&R (21mm) am besten funktionieren würde.

    Wenn ich ST und H&R auf die Balance der OEM-TTs vergleiche komme ich zu dem Ergebnis,
    das wenn Batterie Vorne ist H&R der bessere Griff ist. Batterie Hinten nimmt ST.

    Es bietet sich technisch an, so ein Kit erst dann zu verbauen wenn man schnell dämpfen und weich Federn kann.
    Heisst - ein verstellbarer Dämpfer ist Untergrenze der Verhandlungsbasis, wenn am Ende was praktikables bei rumkommen soll.

    Schnell dämpfen, weich federn, hart stabilisieren ist eine grobe Faustformel. Betrachtet man Rennwagen etwas genauer fällt auf, dass Bergrennen, Slalom und Tourenwagensport genau so verfahren, im Detail aber wesentlich extremer als das für unsere Straßengurken im Bereich des Möglichen ist.


    Eine gute und Sinnvolle Ergänzung sind immer verstellbare Koppelstangen - die Ermöglichen nochmal die Stabicharakteristik zu beeinflussen.





  • Ich habe mir Ende letzter Saison auch das Kit für VA+HA von Eibach gekauft und Anfang des Jahres eingebaut.

    Grund waren die rost-unterwanderten und gesprengten Kunststoffhülsen des normalen Stabis vorne. Das hat bei jeglichem Einfedern bei Bodenwellen, Schlaglöchern sowie starkem Lenkeinschlag beim Parken unglaublich laut geknarzt - sogar im Fuß an den Pedalen/der Fußauflage deutlich spürbar !


    Nun habe ich seit 3 Monaten die Stangen von Eibach eingebaut - hinten ist das schon ein Abenteuer, dass das nur mit den zwei Schellen so halten soll und zugelassen ist.


    Leider ist das Knarz-Geräusch nicht verschwunden !

    In der Montageanleitung steht "Lager mit Gleitmittel einschmieren". Wurde auch gemacht.

    Dann mti Eibach telefoniert und der echt nette Herr vom Service hat mir kostenfrei ein neues Lagerset zugeschickt.

    Lager dann ausgetauscht und mal trocken gelassen - noch schlimmeres Knarzen. Sofort aufgebockt, mal die Koppelstangen gelöst, ob es wirklich vom Stabi kommt - JA, kein knarzen ohne "angeschlossenen" Stabi beim Einfedern.

    Dann die Lager komplett mit Gleitmittel eingeschmiert - innen + außen. Hat jetzt genau 200km und eine Regenfahrt gedauert und das Knarzen ist wieder da.


    Ich weiß echt nicht mehr, was ich dagegen machen kann außer entweder das Kit von KW einzubauen oder wieder auf Original umzusteigen.

    Habt ihr Vermutungen/Ideen/Vorschläge, wie Abhilfe geschaffen werden kann ?



    BTT: Das Fahrgefühl ist ein ganz anderes als vorher. Vorne mit weicher Einstellung ist das Untersteuern deutlich verringert und m.E. der Grenzbereich zwischen stabil und ausbrechen schmaler geworden. Da muss man sich erst mal dran gewöhnen und langsam ran tasten !

    Rein vom Fahren her kann ich es absolut empfehlen. Leider habe ich ätzende Geräuschprobleme...

  • Meine persönliche Meinung und Erfahrung mit dem H&R-Stabi-Kit am PQ34 Seat-Leon:


    es gibt deutlich bessere Wege das Fahrverhalten der FWD PQ34 Plattform zu verbessern, als zu versuchen mit einem zusätzlichen Stabi die Twistbeam-Achse zu versteifen und so das untersteuernde Fahrverhalten zu minimieren


    Sieht man sich den Hebelarm des Stabis an der Hinterachse an, kann man sich schnell ausrechnen, wie wenig Torsionssteifheit man an der Achse durch den Einbau eines 25mm Stabis gewinnt. Zumal der TT noch einen zusätzlichen 21mm Stabi im V-Verbinder verbaut hat.


    Diese geringe Versteifung der Hinterachse, welche die Gierneigung richtung Übersteuern trimmt, verringere ich aber gleichzeitig mit einem verstärkten Stabi an der VA.

    (daher ist es absolut richtig, dass hier der Hinweis gegeben wird, dass der Stabi an der VA möglichst weich gestellt werden soll, damit man überhaupt eine spürbaren Effekt erzielt :thumbup: )


    Wer mit etwas Seitenneigung leben kann, spart sich das Geld, baut die Vorderachse auf kleineren Stabi-Durchmesser um, fährt maximal möglichen Sturz an der VA, reduziert wenn möglich die Seitenneigung über die Druckstufe der Dämpfer oder lebt halt damit.


    Ist in Summe (auch nach Experten-Aussagen, die ich öffentlich nicht Zitieren darf :( ) die bessere Lösung..



    :)


    btw:

    Im Winter bei Schnee fande ich das Fahrverhalten mit dem H&R Stabi-Kit am PQ34 Leon mehr als Grenzwertig

  • Hallo Jochen, schön dass du auch hergefunden hast. :) Nachdem ich nun das Buch vom Herrn Weber durch hab, bin ich bzgl. des Stabis zu gleichem Schluss, wie du gekommen. Gerade bei gewichtsmäßig abgespeckten Frontkratzern erscheint mir das dann doch der geeignetere Weg mit dem dünneren Stabi vorn. Weißt du zufällig, ob es bei den ersten Modellen vor der Rückrufaktion einen dünneren Stabi als die 19mm Version gibt? Ich hab zwar schon im Audi Teileprogramm nachgeschaut, aber die alten Querlenker findet man auch in keiner Audi Teileliste.

  • Hallo MaTTze,


    so wie ich den Ersatzteilkatalog interpretiert habe, ist der 19mm Stabi der Vor-Rückruf und anschliessend wurd auf 20mm gewechselt. Das sollte auch deinem Wissenstand entsprechen.

    Den einzigen Stabi, der die Grundachsenform unterstützt und dünner wäre, ist im Fox oder Polo von 2005 zu finden:

    hier hört ein 18mm Stabi auf die ET-Nr. 6Q0 411305 AL bzw. 6Q0 411 305 AA beim Polo


    Man müsste aber mal die Stabi-Breite messen und gucken ob er unter den TT auch passt. Ausgeschlossen halte ich es nciht

  • moin passt der Stabi vom Golf 4 v6 beim TT 8N von 99??

    Kann man pauschal nicht sagen, weil sowohl beim Golf 4 V6, als auch beim TT unterschiedlich dicke Stabil verbaut wurden. Von der Führung sind sie aber alle gleich und verlaufen unter der Antriebswelle. Kurzum....lass deinen Stabi drin, das ist der Gleiche wie im Golf 4 V6.